Publikationen

«Ein faszinierendes Buch» NZZaS

Anfang Juni, 2020

Frau Renninger, Sie haben versucht, mich zu erreichen. 
Ja, ich wollte Sie fragen: Wäre jetzt nicht der Sommer für unser Buch? 
Sie wissen, wie alt ich bin? 
Ja, eben.

Wir lachen und verabreden uns für die kommende Woche. 

10. Juni 2020

Sie wissen, wie alt ich bin? 
Ja, 86.
Nein, 87.
Trotzdem. 

Einen Sommer lang bis tief in den Herbst trafen wir uns beinahe jede Woche. Dieses Buch berichtet, wovon Werner Kriesi mir erzählt hat und was wir besprochen haben. Es enthält seine Erinnerungen an Menschen, die er in den Tod begleitete, und an Menschen, denen er dabei half, trotz Sterbewunsch weiterzuleben. Es enthält außerdem Passagen zur Geschichte von Exit wie auch zu Philosophen, deren Haltungen zum Selbstmord oder Freitod unsere Kultur geprägt haben.

Mehr zum Buch.

War es nicht eben noch so einfach? Wo ist nur die Ordnung geblieben? Doch welche Ordnung war da gleich? Guter Rat ist teuer, die Ratlosigkeit gross. 37 Autorinnen und Autoren ergreifen die Flucht nach vorn, stürzen sich mit Lust in die Unordnung, ins Unbekannte, Unbenannte. Sie jonglieren mit Borges’ «Chinesischer Enzyklopädie», vertiefen sich in «Begriffe, die von weitem wie Fliegen aussehen», in «herrenlose Muster» und in Wörter, die dem Autor gehören», überschreiben die alte Enzyklopädie ‘mit einem ganz kleinen Pinsel aus Kamelhaar’ zu einem Palimpsest jener Ordnung, die in unseren Augen keine ist, die aber in Wahrheit nur auf den grossen Zusammenhang verzichtet. Wer sich auf «Das Handbuch der Ratlosigkeit» einlässt, begibt sich in «zusammenkrachende Möglichkeitsräume«. Denn «hier schwankts» – wie in der Restwelt auch.

Mit Texten von Jochen Bär, Anton Bruhin, Ann Cotten, Franz Josef Czernin, Elfriede Czurda, Dorothea Dieckmann, Franz Dodel, Oswald Egger, Dorothee Elmiger, Elke Erb, Michael Fehr, Eleonore Freiy, Hans-Jost Frey, Zsusanna Gahse, Bodo Hell, Norbert Hummelt, Felix Philipp Ingold, Hanna Johansen, Barbara Köhler, Margret Kreidl, Friederike Kretzen, Ludger Lütkehaus, Klaus Merz, Walter Morgenthaler, Erica Pedretti, Sabine Peters, Suzann-Viola Renninger, Beat Schläpfer, Farhad Showgi, Hannes Schüpbach, Christian Steinbacher, Yoko Tawada, Christina Viragh, Peter Waterhouse, Uwe Wirth, Sandro Zanetti, Martin Zingg

«Handbuch der Ratlosigkeit», hrsg. Elfriede Czurda, Friederike Kreuzten, Suzann-Viola Renninger, Limmat Verlag, Zürich, 2014.

Mehr zum Buch.

Einige Aufsätze, Essays, Interviews

«Ironie – ein Spiel mit den Möglichkeiten», Dezember 2023, Material für den Beitrag «Ab wann verstehen Kinder Ironie?», Elternmagazin Fritz+Fränzi, 27. März 2024

«Soll der Staat das Sterben regeln?», Magazin Focus, 3. Februar 2023

«Zur Instrumentalisierung von Versuchstieren. Eine philosophische Analyse für die Praxis», im Auftrag des Kanton Zürich, 2022

«Weniger ist weniger – und mehr. Zur Suffizienz». In: «Auf Klimaspuren», hrsg. von Köbi Gantenbein et al., Edition Hochparterre, 2022

«Ein Thema, zwei Ansichten». Interview Magazin bref, 2021 

«Das Bewusstsein macht uns zu freien Menschen». Interview Seilzug, 2021

«Newtons Truhe. Gott, die Gravitation und das Gefüge der Welt», Dialog Theologie und Naturwissenschaften, 2019

«Die Nadel neben dem Heuhaufen», Connect, 2019

«Muße für die Musen», Diskurs, 2018

«Der Fuss in der Tür. Das Schweizer Initiativrecht als Instrument für globale Anliegen». In: «Jahrbuch für direkte Demokratie», Nomos, 2017

«Dido’s Lament», Am Erker. Zeitschrift für Literatur, Juni 2011

«72 KünstlerInnen im Porträt», Schweizer Monat, 2004 – 2011

«Der Äh-Faktor». In: «Lexikon zur zeitgenössischen Kunst von Com&Com: La réalité dépasse la fiction», Niggli, 2010

«Wie Günter Grass in Lenzburg fündig wurde», Schweizer Monat, 2007

«Besuch in Frankenau», Am Erker. Zeitschrift für Literatur, Juni 2007

«The Samaritan paradox», Scientific American, 2004, mit Ernst Fehr

«Hier schwankt’s». In: «Handbuch der Ratlosigkeit», Limmat-Verlag, 2014 (Auf Englisch: «It’s Faltering Here»)

«Die Deutschenverschrecker», Schweizer Monat, August 2008